In den letzten Jahren habe ich damit begonnen, bei meinen täglichen Strandbesuchen Seegras mit nach Hause zu nehmen. Dort habe ich es mit Regenwasser gewaschen und an der frischen Luft getrocknet. Auf diese schöne Idee gebracht hat mich Kristian Dittmann (Strand Manufaktur), der mir auch viele Tipps zum Aufbau einer eigenen Werkstatt mit auf den Weg gegeben hat. Herzlichen Dank dafür!
Der Gedanke, einfach vor die Tür zu gehen, diesen herrlichen Rohstoff mit den Händen vom Strand zu sammeln, um ihn letztlich gewaschen und luftgetrocknet weiter zu verarbeiten, macht für mich Sinn. Zunächst werde ich Kissen damit stopfen, aus guten alten Bettlaken und anderen recycleten Stoffen genäht.
WISSENSWERTES ÜBER SEEGRAS
Lange Zeit ist das Seegras als Rohstoff in Vergessenheit geraten. Bis in die 50er Jahre wurde dieses heimische Produkt als hochwertiges Material geschätzt und vielfältig genutzt. Eine besondere Eigenschaft des Seegrases ist, dass es nicht brennt. Außerdem schimmelt es nicht und wurde deshalb auch bei hoher Feuchtigkeit eingesetzt. So wurden Polster auf Schiffen damals mit Seegras gestopft. Es wurde zum Dämmen, als Dacheindeckung und als Polstermaterial genutzt.
Wenn man das Rascheln der Seegrasblätter mag, ist dieses relativ feste Füllmaterial ideal für Kissen. Es eignet sich gut für Allergiker, weil sich keine Milben im Seegras finden. Außerdem ist es ideal für Menschen, die nachts stark schwitzen, da es ein Vielfaches seines Trockengewichtes an Feuchtigkeit aufnehmen kann und diese auch problemlos wieder abgibt.
Das Rascheln kann sehr beruhigend und gemütlich wirken und lässt einen bestimmt vom Meer träumen... Sollte es jedoch als störend empfunden werden: Diese Kissen können auch sehr gut als Sofakissen genutzt werden.